Eine Idee für Dresden:
Was mit Medien für die Verwaltung

Mein erster Gedanke für diese Idee lautete: „ein Rathausblog“ und ich überlegte hin und her, was man für eine Geschichte erzählen könnte, die nicht in Hofberichterstattung ausartet.

Türchen #18: Social Media für die Dresdner Verwaltung

Der Hintergrund: Facebook, Twitter, Google+, Instagram, YouTube und wie sie alle heißen, sind Medienplattformen und schaffen Kommunikation. Es geht um dabei nicht nur um PR und Marketing, sondern z.B. auch um Service und Beteiligung.

Selbst wenn man PR und Marketing mal Außen vor lässt, hat Dresden damit auch schon experimentiert. Die Dresdner Verkehrsbetriebe sind zu nennen, besonders gut funktioniert da der Service über Twitter. In das Feld der Beteiligung fällt ein Blog des Kulturamtes der Stadt Dresden, welches begleitend zur Novellierung Kulturentwicklungsplans aufgesetzt wurde. Auch wesentlich ist die gesamte mediale Begleitung rund um die Stadtratssitzung, der Twitter-Hashtag #staddrat ist mittlerweile offizieller Bestandteil (Häkchen bei „Tweets jetzt anzeigen“). Da man Mobile Apps dazu zählen kann, kommt noch eine Dreck-weg-App (AndriodiOS) hinzu.

Vielleicht gibt es auch noch ein paar weitere Beispiele, besonders gut auffindbar ist das dann aber nicht. Wenn man mal schauen will, wie so etwas aussehen kann, sowohl in der Darbietung als auch in der inhaltlichen Ausgestaltung, kann man mal nach New York schauen.

Die Idee: Dresden, mach mal was mit Medien! Für empfehlenswert halte ich, bei den Blogs weiter zu machen. Und um wirklich nicht noch einmal komplett bei der gleichen Idee wie bei der für den Konzeptfonds Bürgerbeteiligung rauszukommen, möchte ich hervorheben, dass Social Media immer nach Außen und eben auch nach Innen wirkt.

Vorstellbar wäre z.B., dass wir in Dresden das Thema Radverkehr auf die Tagesordnung der nächsten drei Jahre setzen. Der Radverkehr nimmt zu und die Verkehrswege müssen entsprechend ausgebaut werden. Bei der Diskussion über Infrastruktur kann es da aber nicht bleiben. Radfahren beinhaltet auch soziale und kulturelle Themen. Am deutlichsten wird das an Wochenende an denen nach Regentagen die Sonne zum Vorschein kommt. Dann nämlich wird der Elberadweg nicht nur überdurchschnittlich von Radfahrern, sondern auch von Fußgängern genutzt. Das Verständnis füreinander fehlt beiden Gruppen. Grund ist natürlich fehlende ausreichende Infrastruktur, die Qualität dieser Begegnung wird allerdings von sozialen und kulturellen Faktoren bestimmt.

Zum Thema Radverkehr lassen sich unendlich viele Geschichten erzählen. In Form von Statistiken, in Text, in Bildern und auch in Bewegtbild. In einem Blog lassen sich diese sammeln, und als zusammenhängende Geschichte teilbar und kommentierbar machen. Und interessant wird dann die Frage, wer denn eigentlich der- oder diejenige ist, die in das Blog reinschreiben? Es sollten diejenigen sein, die sich in der Stadtverwaltung mit dem Thema befassen. Das ist eine Zusatzaufgabe, aber lohnend. Denn in dem Augenblick, in dem ich Dinge noch einmal so aufschreiben muss, dass sie Dritte verstehen, befasse ich mich selbst noch einmal mit dem Thema aus der Blickrichtung einer dritten Person. Unter Umständen muss ich meine eigene Wahrnehmung und die Gewichtung noch einmal neu hinterfragen und komme zu einem für mich deutlicherem Ergebnis. Man schreibt nicht nur, um gelesen zu werden, sondern auch um die Dinge selbst besser ordnen zu können.

Links:

Radverkehr in Dresden

Ihr Ansprechpartner:

  • Steffen Peschel
  • 01578 8484285
  • sp@konzeptfreun.de